Der SV Ihme-Roloven von 1947 e.V. erhält die Auszeichnung für das erfolgreiche Abschließen dieses Prozesses. In dem zweijährigen Beratungsprozess wurde der Sportverein von einem dafür qualifizierten Beratungsteam, vertreten durch Dagmar Ernst von der Sportjugend des Regionssportbundes Hannover und Anja Jung, freiberufliche Fachkraft zum Thema, begleitet und beraten. Die Auszeichnung zeigt die Wertschätzung des Sportvereins durch den LSB, sich dem Thema in diesem umfangreichen Organisationsentwicklungsprozess zu widmen und dieses nach außen deutlich zu machen.
Die Auszeichnung wurde durch das Vorstandsmitglied der Sportjugend Niedersachsen, Melanie Steinicke, überreicht und umfasst eine Plakette für den Sportverein und einen Geldbetrag in Höhe von 1.000 € für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Ich freue mich, dass der SV Ihme-Roloven die Zertifizierung abgeschlossen hat. Gerne habe ich den intensiven Prozess mit meiner Kollegin Anja Jung begleitet. Ich freue mich, über die Weiterentwicklung des Prozesses in Ihme-Roloven und, dass alle Sportbegeisterte das Schutzkonzept leben und mit Leben füllen für alle Menschen im Verein. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!
Dagmar Ernst, Vostand (Vereinsentwicklung)
Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Schutz vor sexualisierten Grenzüberschreitungen. Sexualisierte Grenzüberschreitungen sind ungeheure Eingriffe in die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen, die auch im Sportverein passieren können oder von Betroffenen gegenüber ihren Trainer:innen aus anderen Zusammenhängen heraus berichtet werden.
Mit dem Konzept „Verein(t) gegen sexualisierter Gewalt im Sport – AUSGEZEICHNET“ wollen der LandesSportBund Nds. (LSB) und seine Sportjugend Sportvereine in die Lage versetzen, Gefährdungen zu erkennen und entsprechend präventiv zu wirken. Sie sollen handlungsfähig werden, wenn es darum geht, einen Verdacht bestmöglich zu beurteilen und im Fall eines Übergriffes mit qualifizierter Unterstützung handeln zu können. Im Besonderen soll eine aktive Kultur des Hinsehens und Zuhörens im Sport etabliert werden. Professionell entwickelte Schutzkonzepte bieten den Sportvereinen die nötige Handlungssicherheit in der präventiven Arbeit und im Umgang mit Verdachtsfällen.
Die Entwicklung eines Schutzkonzeptes umzusetzen bedeutet, sich begleitet auf einen intensiven Weg einer Prozessberatung zu machen: In der eigenen Organisation Risiken ausfindig zu machen, Ressourcen zu aktivieren und den Schutz von Kindern und Jugendlichen als festen Bestandteil der Organisationskultur im Sportverein zu verankern.
Übrigens: Der Beratungsprozess zur Schutzkonzeptentwicklung ist für Sportvereine kostenfrei!
Jeder interessierte Verein kann sich gerne beim Regionssportbund melden, um sich über das Konzept zu informieren.
Melden Sie sich bitte bei Felix Decker oder Dagmar Ernst. Kontaktdaten siehe weiter unten. Gefördert wird das Projekt durch die Sportjugend Niedersachen/LSB Niedersachsen bzw. die Finanzhilfe des Landes Niedersachsen.
Mehr Infos
Auf den Homepages der SportRegion Hannover und der Sportjugend Niedersachsen finden Sie weitere Informationen zum Angebot der Sportjugend Niedersachsen:
www.sportregionhannover.de/de/sportjugend/schutz-vor-sexualisierter-gewalt-im-sport
www.sportjugend-nds.de/jugendarbeit/schutz-vor-sex-gewalt-im-sport/sport-im-verein-ja-sicher
Hörtipp!
In Folge 35 geht es um das Thema Schutzkonzepte für Vereine. Vor allem die Präventionsarbeit vor sexualisierter Gewalt steht im Fokus und die bevorstehende Fachtagung, die von mehreren Playern aus dem Jugendbereich organisiert und gestaltet wird. Zu Gast im RSB-Studio hat Philipp Seidel dazu den Vorstand (Vereinsentwicklung) des Regionssportbundes (RSB) Dagmar Ernst sowie die Bildungsreferentin und Geschäftsstellenleitung des Regionsjugendringes (RJR) Simone Oertel, genannt Bierbach.
Leitfaden zur Erstellung eines Schutzkonzeptes
Kontakt
Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an:
Felix Decker